Erdbebenüberwachung

Das Anfang 2018 neu installierte Überwachungsnetz besteht aus zwei Oberflächenstationen und einer Bohrlochstation. Die zwei Oberflächenstationen (ILLEZ und FULLY) wurden im Umkreis von etwa 5 Kilometern um die Tiefbohrung positioniert, so dass sie das bestehend SED-Netzwerk optimal ergänzen. Die Bohrlochstation (LAVEY) wurde nahe der Tiefbohrung in einem bereits bestehenden, 170 Meter tiefen Bohrloch des Thermalbads Lavey-les-Bains installiert. An diesem Standort wurde zusätzlich ein Starkbebensensor an der Oberfläche aufgebaut.

Seit Dezember 2021 bezieht der SED zusätzlich die Daten von drei Betreiberstationen in sein Überwachungssystem ein. Diese kurzperiodischen Oberflächenstationen (MEXWH, EVIOB und MORCL) wurden von AGEPP nahe der AGEPP-Bohrstelle eingerichtet. Wann immer möglich nutzt der SED diese Daten, um die Genauigkeit der Erdbebenortung zu verbessern.

Die derzeitige seismische Überwachung ermöglicht die schnelle Erkennung selbst kleiner Veränderungen der natürlichen Seismizität. So kann beurteilt werden, ob ein Zusammenhang mit geotechnischen Aktivitäten bestehen könnte, die im Rahmen des Geothermieprojekts stattfinden. Der SED informiert AGEPP und die Öffentlichkeit zeitnah über solche Veränderungen.

Seismische Stationen nahe Lavey-les-Bains