07.01.2014
Seit dem Magnitude 4.1 Beben vom 12. Dezember 2013 zwischen Sargans und Balzers (Liechtenstein) lokalisierte der Schweizerische Erdbebendienst in dieser Region 28 Nachbeben mit Magnituden zwischen 3.6 und -0.2.
Weiterlesen...
Das Hauptbeben ereignete sich am 12. Dezember 2013 um 01:59 Uhr (Lokalzeit) in einer Tiefe von 7 km. Beim SED gingen über 500 Meldungen von Personen aus weiten Teilen der Deutschschweiz, Liechtensteins, und Vorarlbergs ein, die das Beben verspürt hatten. Vereinzelt meldeten sich auch Personen aus der Westschweiz. Ebenfalls deutlich spürbar waren die Nachbeben vom 16. und 27. Dezember mit Magnituden von 2.3 und 3.6 sowie vereinzelt sechs weitere Beben, das letzte davon am 2. Januar 2014. Diese Nachbeben wurden vor allem nahe des Epizentrums in Sargans, Buchs (SG), Balzers, Maienfeld und Mels von der Bevölkerung wahrgenommen. Bei Beben dieser Stärke sind in der Regel keine Schäden zu erwarten. Die stärksten gemessenen Bodenbewegungen lagen um ein Zehnfaches unter den Werten der SIA-Normen für eine erdbebengerechte Bauweise. In der Schweiz weisen jedoch 90 Prozent der Gebäude eine ungenügende oder unbekannte erdbebengerechte Bauweise auf.
Spürbare, grössere Erdbeben sind nichts Ungewöhnliches in der Region Buchs - Sargans, ereignen sich aber dennoch relativ selten. Bei der aktuell beobachteten Seismizität in der Region handelt es sich um ein „normales“ Phänomen, welches im Rahmen der zu erwartenden Nachbebenaktivität des Bebens vom 12. Dezember 2013 liegt. Erdbeben lassen sich jedoch bis zum heutigen Zeitpunkt weder vorhersagen noch verhindern. Beben mit einer Magnitude von etwa 6 ereignen sich in der Schweiz im Mittel etwa einmal alle 100 Jahre und können in der Schweiz grundsätzlich überall und jederzeit auftreten.