27.01.2014
Der Schweizerische Erdbebendienst registrierte und lokalisierte im Jahr 2013 in der Schweiz und im nahen Ausland rund 600 Erdbeben. Zusätzlich detektierten lokale seismische Netze in der Region St. Gallen und Sargans beinahe 300 Mikrobeben. Die Magnituden der im Jahr 2013 registrierten Ereignisse lagen zwischen -0.6 und 4.1 auf der Richterskala. Im Vergleich zu den beiden Vorjahren bedeutet dies eine leichte Erhöhung der Erdbebenaktivität. Die Zahl der Beben mit Magnitude 2.5 oder mehr lag mit 21 nahe am Durchschnitt der letzten 38 Jahre von 23 Ereignissen pro Jahr.
Weiterlesen...Drei Erdbeben wurden 2013 von der Bevölkerung deutlich gespürt: Das Beben bei St. Gallen am 20. Juli (Magnitude 3.5) sowie die beiden Beben bei Sargans am 12. und 27. Dezember (Magnitude 4.1 und 3.7). Das St. Galler Beben war Teil einer Sequenz mit über 300 lokalisierten Ereignissen zwischen Juli und November, welche mit Test- und Stimulationsmassnahmen im Rahmen eines geplanten Geothermieprojekts zusammenhängen. Dem Magnitude 4.1 Beben vom 12. Dezember bei Sargans folgte eine Serie von über 30 Nachbeben, die bis in die zweite Hälfte des Januars 2014 anhielt.
Allgemein betrachtet, konzentrierten sich die Erdbeben im Jahr 2013, wie in den vergangenen Jahren, auf das Wallis und den Kanton Graubünden. Auch in der Zentralschweiz, im Kanton Fribourg und entlang des Juras traten mehr Beben als im Rest der Schweiz auf.