24.01.2013

Erdbeben in der Schweiz im 2012: ein Rückblick

Der Schweizerische Erdbebendienst registrierte im Jahr 2012 in der Schweiz und im nahen Ausland rund 500 Erdbeben. Die Magnituden dieser Ereignisse lagen zwischen 0 und 4.2 auf der Richterskala. Obwohl das stärkste Beben um eine ganze Magnitudeneinheit grösser war als das stärkste des Jahres 2011, wies die Schweiz im Jahr 2012 eine vergleichsweise geringe Erdbebenaktivität auf. Es traten lediglich 13 Erdbeben mit einer Magnitude von mindestens 2.5 auf im Vergleich zu durchschnittlich rund 23 Ereignissen über die vorhergehenden 37 Jahre.

Fünf Erdbeben wurden von der Bevölkerung deutlich gespürt: Dazu gehören die zwei Beben in der Gegend von Filisur am 1. und 2. Januar (Magnitude 3.3 und 3.5), die zwei Beben von Zug anfangs Februar (Magnitude 4.2 und 3.5) sowie das Beben von Vallorcine zwischen Martigny und Chamonix Ende Oktober (Magnitude 3.6). Die Beben von Filisur waren Teil einer Bebensequenz von zehn Ereignissen am gleichen Ort. Jenes von Vallorcine ist Teil einer anhaltenden Erdbebentätigkeit, die im September 2005 mit einem Ereignis der Magnitude 4.9 ihren bisherigen Höhepunkt hatte. Allgemein gesehen konzentrierten sich die Erdbeben im Jahr 2012, wie in den vergangenen Jahren, auf das Wallis und den Kanton Graubünden. Eine erhöhte Aktivität war zudem in der Zentralschweiz zu verzeichnen.