13.02.2013
Die seismischen Wellen, welche durch den nordkoreanischen Atomtest am 12. Februar 2013 (02:57 UTC, 03:57 Lokalzeit CH) ausgelöst worden sind, erreichten die Erdbebenmessstationen in der Schweiz ungefähr 12 Minuten später. Anhand der Wellenform der seismischen Signale lässt sich erkennen, dass es sich bei diesem Ereignis um eine Explosion und nicht um ein Erdbeben handelt. Bei Explosionen ist die P-Welle (die als erste eintrifft) im Vergleich zur später ankommenden S-Welle viel stärker ausgeprägt als bei einem Erdbeben.
Weiterlesen...Die Stärke der Explosion entsprach einer Erdbebenmagnitude von etwa 5, damit war dieser Test bedeutend grösser als die beiden vorherigen in den Jahren 2006 (Magnitude 4.1) und 2009 (Magnitude 4.5). Die von der Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty Organization (CTBTO) in Wien bestimmte und von anderen weltweiten seismologischen Diensten bestätigte Lokalisierung in der nordkoreanischen Provinz Nord-Hamgyong deutet darauf hin, dass der Test vom 12. Februar 2013 am selben Ort wie die beiden vorherigen stattgefunden hat.
Die Schweiz beteiligt sich mit der SED-Station DAVOX bei Davos (GR) am weltumspannenden Beobachtungsnetz der CTBTO mit derzeit 146 seismischen Stationen zur Überwachung des Atomteststoppvertrages.
Weitere Informationen der CTBTO
Ereigniszusammenfassung des USGS
Allgemeine Informationen zur Verifikation von Atomtests des SED