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Die Hauptaufgaben des Schweizerischen Erdbebendienstes an der ETH Zürich sind
Beim Deep-Heat-Mining- (DHM-) Projekt in Basel übernimmt der Erdbebendienst die unabhängige seismische Überwachung der ersten Injektionsphase (Stimulation), welche Anfang Dezember 2006 stattfindet. Die durch die Injektion des Wassers in den Untergrund ausgelösten Erdbeben werden vom regulären Erdbebennetz, sieben Starkbeben-Messstationen in und um Basel sowie von sechs weiteren, speziell von Geothermal Explorers in 300-2700 m tiefen Bohrlöchern unter Basel installierten Seismographen aufgezeichnet (siehe auch: Stationsnetz des SED). Diese erlauben eine Lokalisierung der Erdbeben sowie die Bestimmung ihrer Stärke (Magnitude und erzeugte Erschütterung). Die aufgezeichneten Beben sind auf den speziell für das HDR-Projekt erstellten Webseiten des SED als kontinuierlich aktualisierte Liste einsehbar sowie auf Karten dargestellt.
Für den Fall, dass ein aufgezeichnetes Beben die Stärke ML = 2.0 aufweist oder überschreitet, informiert der Erdbebendienst zusätzlich die nötigen Instanzen.
Weitere Informationen über den Erdbebendienst finden Sie auf der Homepage und in der Informationsbroschüre Der Schweizerische Erdbebendienst (Le Service Sismologique Suisse).
Zur automatischen Lokalisierung der Beben greift der SED auf
Um die Lokalisiergenauigkeit der Erdbebenherde zu verbessern, werden bei der manuellen Lokalisierung zusätzlich die Daten von fünf weiteren in Bohrlöchern zwischen 300 m und 2700 m unter Basel installierten Seismometern einbezogen. Sämtliche Daten der insgesamt sechs Bohrlochseismometer werden ausserdem auch von Geothermal Explorers ausgewertet. Ferner stehen für die manuelle Lokalisierung die in Echtzeit übertragenen Daten von sieben vom SED im Raum Basel installierten Starkbeben-Messstationen zur Verfügung. Des weiteren verfügt der SED im Raum Basel bei Bedarf über die Daten von 13 weiteren regulären und temporär installierten SED-Starkbeben-Messstationen. Eine Übersicht über die Messstationen gibt die Stationskarte.
OTER1 ist mit dem Erdbebendienst in Echtzeit verbunden und steht daher für die Ereigniserkennung sowie für die automatische Lokalisierung zur Verfügung. Für die manuelle Lokalisierung werden alle Bohrlochdaten verwendet. Alle Messgeräte sind hochempfindliche, kurzperiodische, 3-Komponenten-Seismometer. Mit Ausnahme der Station OTER2 sind die drei Achsen des entsprechenden Koordinatensytems dabei so angeordnet, dass sie senkrecht zueinander stehen und gegenüber der Vertikalen mit dem gleichen Winkel geneigt sind (ca. 55 Grad). Für die Aufzeichnung stärkerer Erschütterungen verfügen diese Bohrlöcher des weiteren je über einen Starkbeben-Beschleunigungsaufnehmer mit einer Vertikal- und zwei Horizontalkomponenten. Das Bohrloch OTER2 verfügt als einziges über keinen Starkbeben-Beschleunigungsaufnehmer und die orthogonal angeordneten Komponenten des Seismometers entsprechen einer Vertikal- und zwei Horizontalkomponenten. Die horizontale Ausrichtung der Sensoren ist bei keiner der Bohrloch-Stationen bekannt.