Was ist bezüglich Erdbeben zu tun? Eine Frage, die sich in Gemeinden und Kantonen immer wieder stellt. Oft sind die Berührungspunkte mit dem Thema Erdbeben sporadisch, sei es im Rahmen von Bauvorhaben, Bewilligungsverfahren oder bei der Ausgestaltung von Ereignisbewältigungsstrategien. Der Informationsanlass richtet sich an Personen, die sich nicht schwerpunktmässig mit Fragestellungen rund um Erdbeben befassen, aber mehr darüber erfahren möchten. Ziel ist es, eine breite Wissensgrundlage zu vermitteln, die bei Entscheidungen in Bezug auf das Erdbebenrisikomanagement hilft.
Mit etwa vier registrierten Erdbeben pro Tag bebt es in der Schweiz häufiger als oft angenommen. Wo wie starke Beben zu erwarten sind, was wir aus der Geschichte lernen und welche Rolle der Untergrund spielt, beleuchten diese Präsentationen.
Prof. Stefan Wiemer, Schweizerischer Erdbebendienst an der ETH Zürich
Prof. Donat Fäh, Schweizerischer Erdbebendienst an der ETH Zürich
Verschiedene Szenarien verdeutlichen, welche Auswirkungen Erdbeben in der Schweiz haben könnten. Neben direkten Folgen wie Gebäudeschäden verursachen Beben auch Sekundäreffekte wie Feuer, Stromausfälle oder Hangrutschungen, die wiederum das Schadensbild beeinflussen.
Michael Ewald, Swiss Re
Im Ereignisfall stehen verschiedene Informationen bereit, welche die Ereignisbewältigung unterstützen können. Welche Informationen abrufbar sind, wie diese aufgebaut sind, welche Aussagen sie machen und welche Schlussfolgerungen sie erlauben, ist Thema dieses Blocks. Zudem werden die Möglichkeiten und Schwierigkeiten der Erdbebenfrühwarnung diskutiert.
Michèle Marti, Schweizerischer Erdbebendienst an der ETH Zürich
Florian Haslinger, Schweizerischer Erdbebendienst an der ETH Zürich
Kantone sind für die Ereignisbewältigung zuständig und müssen die notwendigen Vorsorgeplanungen auf Kantonsebene vorbereiten und umsetzen. Der Kanton Nidwalden erläutert, wie er diese Problematik angegangen ist und was er dabei gelernt hat.
Toni Käslin, Feuerwehrinspektor Kanton Nidwalden
Nach einem Erdbeben muss für Tausende von beschädigten Gebäuden entschieden werden, ob sie wieder betreten werden dürfen oder nicht. Wie geht man vor? Was braucht es für die Umsetzung? Der Kanton Wallis stellt seinen Ansatz vor.
Fabrizio d'Urso, Instruktor Kanton Wallis
Wie baut man erdbebengerecht? Diese Frage wird für die verschiedenen Phasen eines Bauprojekts beantwortet. Dabei werden die wichtigsten Erfolgsfaktoren für die Bauherrschaft und deren Vertreter erläutert. Dazu gehören die Koordination der Projektbeteiligten, der erdbebengerechte Entwurf eines Tragwerks, die Sicherung von nichttragenden Bauteilen oder die Projektdokumentation.
Yves Mondet, Basler & Hofmann AG
Dieser Block zeigt auf, wann eine Überprüfung der Erdbebensicherheit eines bestehenden Gebäudes sinnvoll ist, welche Verantwortung Eigentümer übernehmen müssen und welche Kriterien für den Überprüfungsentscheid ausschlaggebend sind. Es werden typische Massnahmen vorgestellt, um die Erdbebensicherheit zu verbessern und erläutert, wie sich deren Verhältnismässigkeit sicherstellen lässt.
Dr. Rudolf Vogt, ACS Partner
Der Bund blickt auf 15 Jahre Erdbebenrisikomanagement zurück, als Eigentümer und Bewilligungsbehörde. Hier werden die wichtigsten Erkenntnisse
daraus erläutert.
Sven Heunert, Bundesamt für Umwelt